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Lässt sich die Beerdigung der Himmelsscheibe einem Zeitfenster zuordnen?
Zum Zeitpunkt der Beerdigung der Himmelsscheibe stimmen vermutlich die zeitlichen Erscheinungen und Beziehungen der Sterne, sowie deren möglichen Bedeutungen, schon nicht mehr genau mit den Sternensymbolen der Himmelscheibe überein.
Der Schöpfer der Himmelsscheibe hatte den Mechanismus einer kompletten Sternenuhr entdeckt.
Das ganz besondere an dieser Uhr war, dass im ersten Himmelsviertel die >Zeigersterne< Vega und Deneb, im Zweiten Procyon und Altair, im Dritten Deneb und Spica, sowie im Vierten Altair und Procyon, jeweils in Horizontnähe standen. Die Sterne begrenzten, in Kombination mit den beiden großen Ost-West- und Nord-Süd-Konstellationen der Himmelsscheibe, vier größtmögliche >Himmelsfenster< mit jeweils exakt 6 Stunden Zeitabstand!! Es sind 4 komplette Himmelsansichten räumlich und zeitlich exakt abgesteckt!
Somit konnte der Schöpfer der Himmelsscheibe von Nebra der Nachwelt einen ziemlich exakten Zeitpunkt hinterlassen, wann die Scheibe hergestellt wurde. Von 1950 bis 1600 v. Chr. hatten sich die vier >Himmelsfenster< mit der Sternenuhr verschoben und auch ein Teil der Ekliptiksterne und der Nordzeiger wurden in ihren Verwendungen ungeeigneter.
Denn durch die Präzession verschieben sich besonders die Sterne in Pol- und Äquatornähe.
Der helle Zirkumpolarstern Vega näherte sich dem Horizont und wenn ein Höhenzug Richtung Norden war, könnte er sogar unterläufig geworden sein, da er schon bei nur etwa 0,03° Altitude, direkt über dem am Horizont, sichtbar war. Am meisten fiel die Präzessionsbewegung aber vermutlich bei Altair und Procyon auf, als ihre heliakischen Auf- und Untergänge sich zeitlich auffällig um einen Tag verschoben hatten.
Mehr dazu: Die Sterne haben ihre Bedeutung verloren
1.7. Eine Sternenuhr und 3x Procyon
In der Frühbronzezeit bildeten einige der zuvor ermittelten hellen Zirkumpolarsterne zweimal mit dem Nordpol nahezu gerade Linien, sogenannte Sternenzeiger.
Am auffälligsten waren die Sterne Vega, Etamin und η -Drache, als sie etwa zeitgleich im Meridian übereinander zu sehen waren. Dann erreichten exakt 6 Stunden später Polaris und Alkaid diese Position. Nach weiteren 6 Stunden stand erst der eine, dann der andere Sternenzeiger auf dem Kopf.
Doch das ist noch nicht alles, denn zweimal definierten die Astronomen zeitgleich mit diesen Zeigern die zuvor beschriebenen Dreieck- und Sechseck-Konstellationen! Was für eine unglaubliche und einmalige Gesamtkonstellation war gefunden worden!!!
In rund 26.000 Jahren verschiebt sich scheinbar, vor allem durch die Taumelbewegung der Erdachse, der gesamte Himmel bis er wieder seine Ausgangsstellung erreicht. Und in dieser langen Zeit formieren sich vermutlich nur sehr selten, wenn überhaupt, zwei Sternenzeigern innerhalb von exakt 6 Stunden. Ausführlicher siehe: 6 Stunden = eine 1/4 Umdrehung
Der Mechanismus dieser perfekten Sternenuhr wurde von Astronomen in Mitteldeutschland entdeckt. Damit war diese Region besonders prädestiniert. Nun konnte man das Himmelsgewölbe in vier gleiche Teile unterteilen. Auch zwischen den Solstitien und Äquinoktien war jeweils eine Viertel-Umdrehung des Firmaments wahrzunehmen. In manchen Nächsten ließ sich sogar ein Dreiviertel des nächtlichen Bogenlaufs vieler Sterne beobachten. Eine Nacht offenbarte somit bis zu drei 6-stündige Zeiteinheiten, … Nun konnten Raum und Zeit nachprüfbar viele Male im Jahr exakt unterteilt und vermessen werden. Und sicherlich ermöglichten diese Beobachtungen weitere Rückschlüsse bezüglich der Himmelsmechanik und der Mathematik.
Außerdem stand gleichzeitig mit dem vierten Sternenzeiger der Stern Procyon / Kleiner Hund genau im Ostpunkt. In dem Fall handelt es sich um das größte von allen goldenen Sternenplättchen der Himmelsscheibe. Und somit lässt sich Procyon 3x verschiedenen Sternensymbolen zuordnen. Procyon zeigt den Verlauf des Himmelsäquator an
1.8. Alle Sterne der Himmelsscheibe wurden eindeutig interpretiert!
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wurden alle Sterne der Himmelscheibe eindeutig interpretiert. Dies erfolgte durch das Auffinden versteckter Beziehungen zwischen den Sternenappliktionen und den anderen Symbolen. Alle Elemente des Bildprogramms sind miteinander verwoben. Da sich diese Interpretation leicht mit einem Computerprogramm nachvollziehen lässt, sieht man, dass sich die gewonnenen Aussagen gegenseitig bestätigen!
In der Abbildung finden Sie die heute gebräuchlichen Namen der interpretierten Sterne. Zudem wurden die verschiedenen Sternengruppen, die jeweils eine Eigenschaft verbindet, farblich gekennzeichnet.
Insgesamt handelt es sich um einfache astronomische Vorgänge und vier Blickrichtungen. Alle Sterne symbolisieren die komplette Himmelsmechanik der Frühbronzezeit
Einerseits wurden in der Frühbronzezeit die Tierkreissterne (orange) an den vier extremen Auf- und Untergangsorten der Sonne beobachtet, wodurch Erkenntnisse zu den Jahreszeiten und zu den Bewegung der Planeten (grün) gewonnen werden konnten.
Andererseits definierten die Zirkumpolarsterne (blau) einen sternenlosen Nordpol, dessen Position auf der Bronzescheibe später noch zweimal durch andere Hinweise eindeutig bestätigt wird.
Und außerdem war eine große Dreieck- und eine Sechseck-Konstellation (rot) jeweils zeitgleich mit einigen der ermittelten Zirkumpolarsterne zu sehen, die übereinanderstehend mit dem Nordpol eine senkechte Linie, einen Sternenzeiger, bildeten. Zwischen diesen riesigen Konstellationen vergingen genau 6 Stunden oder, was für die damaligen Astronomen interessanter war, das gesamte Firmament vollzog einen Viertel-Umschwung.
Diese Interpretation zeigt, dass die Astronomen zur Zeit der 1. Herstellungsphase der Himmelsscheibe helle Sterne des ganzen Firmamentes kannten. Ebenso waren ihnen die unterschiedlichen Bewegungsabläufen der Gestirne und sogar die komplette Drehung des Himmelsgewölbes, in vier gleichgroßen Abschnitten, vertraut. Somit war es auch am Tage möglich, wenn die Sterne unsichtbar sind, deren ungefähre Lage zu ermitteln. Und schließletztlich könnte dadurch, unter anderem. die Bewegung der Sonne erst richtig erforscht worden sein.