In der rechten Computerkarte sehen wir wie, um 1950 v. Chr. in Mitteldeutschland, das komplette Sechseck gerade die Nordsüdachse überschritten hat. Der Stern Procyon / Kleiner Hund war der letzte Stern dieser Konstellation, der den Meridian überquerte. Der helle Stern Vega aus dem Sternbild Leier stand genau im Nordpunkt. Ebenfalls am nördlichen Horizont, aber weiter westlich, war der helle Stern Deneb aus dem Schwan zu erkennen. Diese beiden Sterne sah man jedoch nur, wenn man sich umdrehte und den Blick nach Norden wandte. Sie bildeten mit dem Sechseck eine, durch den Nordpunkt zeitlich exakt festgelegte, Nord-Süd-Konstellation.
In der linken Karte ist ein recht großes Dreieck aus besonders hellen Sternen, zu sehen, das noch größer als das Wintersechseck ist. Es besteht aus dem Stern Altair / Adler, der nahe dem Ostpunkt steht und dem fast im Zenit stehenden Arcturus / Bärenhüter oder Bootes, sowie dem niedrig im Südosten leuchtenden Antares / Skorpion. Zudem steht dem Stern Altair der helle Stern Procyon / Kleiner Hund gegenüber, so dass nur für einen kurzen Moment eine größtmögliche Ost-West-Konstellation zu beobachten war.
Betrachten wir nun beide Computerkarten, zum südlichen Bereich der Himmelsscheibe, sehen wir Procyon erst neben dem Meridian und dann gerade noch über dem westlichen Himmelsrand. Für diesen Bogenlauf braucht Procyon auf die Minute genau 6 Stunden.
Diese beiden großen Sternenkonstellationen sind auf der Himmelsscheibe von Nebra abgebildet.
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Mehr dazu: Zwei große Sternenkonstellationen