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Alle Tierkreissternbilder ziehen auf Parallelbahnen

Alle Tierkreissternbilder ziehen auf Parallelbahnen um den Südpol; natürlich nur aus geozentrischer Sicht. Denn es handelt sich um Konstellationen aus Fixsternen, die nachdem sie im Osten aufgegangen sind, südwärts ziehen. Ebenso queren sie in ihrer höchsten Stellung den Südpunkt. Und abschließend versinken sie nach einem gespiegelten und somit nordwärts gerichteten Bogenlauf am Westhorizont.

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Die täglichen Bewegungsbögen, die die zwölf Tierkreissternbilder heutzutage über dem Horizont vollziehen. Hellblau = Himmelsäquator; grün = jährliche Abfolge; die Pfeile geben die Bewegungsrichtungen an (nach Schultz, 1963: 281Schultz, Joachim (1963). Abbildung aus: Rhythmen der Sterne. Philosophisch-Anthroposophischer Verlag am Goetheanum Dornach/Schweiz. Jahreslauf ergänzt.).

Die folgende Abbildung veranschaulicht die derzeitigen Höhen der Umlaufbahnen der Tierkreissternbilder.
Ergänzend ist zu berücksichtigen, dass in Blickrichtung Süden die Sonne, der Mond und die Planeten natürlich am täglichen Umschwung im Uhrzeigersinn teilnehmen.
Aber zusätzlich umrunden sie scheinbar die Erde in ihrem eigenen Rhythmus gegen den Uhrzeigersinn.
Deshalb wird der Zodiakus, der ihnen im Jahreslauf als Kulisse dient, ebenfalls nach links fortschreitend betrachtet.

Hinzu kommt aber, dass sich im Laufe von rund 26.000 Jahren auf Grund der Präzession ihre Auf- und Untergangsorte und somit auch ihre Umlaufhöhen verschieben.
Daher ging das Tierkreissternbild Steinbock in der Frühbronzezeit am nächsten vom Südpunkt auf- und unter und sein heller Stern Deneb Algedi war nur rund 7 Stunden sichtbar.

Auf der Himmelsscheibe von Nebra sind demnach beispielsweise die Zirkumpolarsterne in abweichenden Positionen und Umlaufhöhen dargestellt worden und an den vier Jahreseckdaten erscheinen andere Tierkreissterne als heute über dem Horizont.

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    Schultz, Joachim (1963). Abbildung aus: Rhythmen der Sterne. Philosophisch-Anthroposophischer Verlag am Goetheanum Dornach/Schweiz. Jahreslauf ergänzt.

Lässt sich die Beerdigung der Himmelsscheibe einem Zeitfenster zuordnen?

Zum Zeitpunkt der Beerdigung der Himmelsscheibe stimmen vermutlich die zeitlichen Erscheinungen und Beziehungen der Sterne, sowie deren möglichen Bedeutungen, schon nicht mehr genau mit den Sternensymbolen der Himmelscheibe überein.

Alle 4 Sternenzeiger SternenuhrDer Schöpfer der Himmelsscheibe hatte den Mechanismus einer kompletten Sternenuhr entdeckt. 
Das ganz besondere an dieser Uhr war, dass
im ersten Himmelsviertel die >Zeigersterne< Vega und Deneb, im Zweiten Procyon und Altair, im Dritten Deneb und Spica, sowie im Vierten Altair und Procyon, jeweils in Horizontnähe standen. Die Sterne begrenzten, in Kombination mit den beiden großen Ost-West- und Nord-Süd-Konstellationen der Himmelsscheibe, vier größtmögliche >Himmelsfenster< mit jeweils exakt 6 Stunden Zeitabstand!! Es sind 4 komplette Himmelsansichten räumlich und zeitlich exakt abgesteckt!
So
mit konnte der Schöpfer der Himmelsscheibe von Nebra der Nachwelt einen ziemlich exakten Zeitpunkt hinterlassen, wann die Scheibe hergestellt wurde. Von 1950 bis 1600 v. Chr. hatten sich die vier >Himmelsfenster< mit der Sternenuhr verschoben und auch ein Teil der Ekliptiksterne und der Nordzeiger wurden in ihren Verwendungen ungeeigneter.
Denn durch die Präzession verschieben sich besonders die Sterne in Pol- und Äquatornähe.
Der helle Zirkumpolarstern Vega näherte sich dem Horizont und wenn ein Höhenzug Richtung Norden war, könnte er sogar unterläufig geworden sein, da er schon bei nur etwa 0,03° Altitude, direkt über dem am Horizont, sichtbar war. Am meisten fiel die Präzessionsbewegung aber vermutlich bei Altair und Procyon auf, als ihre heliakischen Auf- und Untergänge sich zeitlich auffällig um einen Tag verschoben hatten.

Mehr dazu: Die Sterne haben ihre Bedeutung verloren