1.8. Alle Sterne der Himmelsscheibe wurden eindeutig interpretiert!

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wurden alle Sterne der Himmelscheibe eindeutig interpretiert. Dies erfolgte durch das Auffinden versteckter Beziehungen zwischen den Sternenappliktionen und den anderen Symbolen. Alle Elemente des Bildprogramms sind miteinander verwoben. Da sich diese Interpretation leicht mit einem Computerprogramm nachvollziehen lässt, sieht man, dass sich die gewonnenen Aussagen gegenseitig bestätigen!

In der Abbildung finden Sie die heute gebräuchlichen Namen der interpretierten Sterne. Zudem wurden die verschiedenen Sternengruppen, die jeweils eine Eigenschaft verbindet, farblich gekennzeichnet.
Insgesamt handelt es sich um einfache astronomische Vorgänge und vier Blickrichtungen. Alle Sterne symbolisieren die komplette Himmelsmechanik der Frühbronzezeit

In dieser Abbildung wurden allen Sternensymbolen der Himmelsscheibe die Namen bestimmter Sterne zugewiesen. Sie wurden vermutlich alle eindeutig interpretiert.

Einerseits wurden in der Frühbronzezeit die Tierkreissterne (orange) an den vier extremen Auf- und Untergangsorten der Sonne beobachtet, wodurch Erkenntnisse zu den Jahreszeiten und zu den Bewegung der Planeten (grün) gewonnen werden konnten.
Andererseits definierten die Zirkumpolarsterne (blau) einen sternenlosen Nordpol, dessen Position auf der Bronzescheibe später noch zweimal durch andere Hinweise eindeutig bestätigt wird.
Und außerdem war eine große Dreieck- und eine Sechseck-Konstellation (rot) jeweils zeitgleich mit einigen der ermittelten Zirkumpolarsterne zu sehen, die übereinanderstehend mit dem Nordpol eine senkechte Linie, einen Sternenzeiger, bildeten. Zwischen diesen riesigen Konstellationen vergingen genau 6 Stunden oder, was für die damaligen Astronomen interessanter war, das gesamte Firmament vollzog einen Viertel-Umschwung.

Diese Interpretation zeigt, dass die Astronomen zur Zeit der 1. Herstellungsphase der Himmelsscheibe helle Sterne des ganzen Firmamentes kannten. Ebenso waren ihnen die unterschiedlichen Bewegungsabläufen der Gestirne und sogar die komplette Drehung des Himmelsgewölbes, in vier gleichgroßen Abschnitten, vertraut. Somit war es auch am Tage möglich, wenn die Sterne unsichtbar sind, deren ungefähre Lage zu ermitteln. Und schließletztlich könnte dadurch, unter anderem. die Bewegung der Sonne erst richtig erforscht worden sein.