Die folgenden Zitate stammen aus dem Artikel >Montaña de Fernando Porto<, der in der Zeitschrift IRUENE Nr. 6 Casiopea (2014; Ediciones Alternativas, Puntagorda, La Palma), in Spanisch und Englisch, erschienen ist.
“Auf der kanarischen Insel La Palma gibt es vor allem in der Gemeinde Garafía zahlreiche Petroglyphen. Von einer Gruppe loser, freistehender Steine, >El Calvario<, fiel mir eine Felsgravur (Foto N° 2) am meisten auf. Über dem Motiv leuchtete das Meer. Jedoch wenn man sich um 180 Grad wendete, sah man rechts vom Friedhof einen auffälligen Berg, der scheinbar zwei Spitzen hatte (Foto N° 1). Erst als es uns, nach mehreren Jahren gelungen war, einigen Felsgravuren konkrete Landschaftselemente zuzuordnen, haben wir auch diese Region näher untersucht. …
Doch was könnte die Felsgravur von dem Stein der Fundstätte >El Calvario< mit den angeführten Bergen und Quellen zu tun haben? Könnten die Petroglyphen eventuell den Hauptsiedlungs- und Wanderbereich einiger Familien darstellen, die in der Umgebung der Schlucht Barranco de Fernando Porto lebten? …
Wenn wir die Berge und Quellen der Felsgravur tatsächlich richtig zugeordnet haben, könnte der Montaña de Fernando Porto einen Siedlungsbereich und die Region zwischen den Schluchten Barranco de La Luz und del Atajo / Jerónimo ein “privat aufgeteiltes“ Gebiet mit Viehhaltung, Wasserstellen und wahrscheinlich auch einigen landwirtschaftliche genutzten Flächen darstellen. …
Der Hauptweg führte vermutlich von der Mündung des Barranco de Fernando Porto bis zum Roque de Los Muchachos mit den Gemeindeweiden. Dass an dieser ziemlich geraden Strecke neben dem Montaña de Fernando Porto ausgerechnet der unscheinbare Montaña de Las Indias dargestellt wurde, kann nur durch die Sichtbeziehung erklärt werden, die aber aufgrund der Entfernung nur durch Feuerzeichen in der Nacht eine Bedeutung gehabt haben konnte. Die Feuer könnten Viehdiebstahl und andere Gefahren, sowie auch Rituale, Feiern oder Spiele anzeigen oder bei Auseinandersetzungen die Gemeinschaft oder die Stammesführer einberufen, … (Kupka, 2014).“