Schlagwort-Archive: Interpretation

Die scheinbare Bahn der Sonne wird Ekliptik genannt

Unser Sonnensystem ähnelt einer flachen Scheibe, in der die zentrale Sonne von den Planeten und unzähligen kleineren Himmelskörpern umkreist wird. Darin stellen wir uns die gleichbleibende wahre Bahn der Erde um die Sonne als einen imaginären Kreis vor, der Ekliptik genannt wird. Aber von der Erde aus gesehen erscheint die Ekliptik als veränderliche, scheinbare Bahn der Sonne, die in der Mitte des Tierkreises verläuft.

Beobachtet man die Sonne vor dem Hintergrund des Sternenhimmels, so variieren die sonnennahen Sterne nahezu täglich. Denn die Sonne wandert jeden Tag im Tierkreis circa ein Grad weiter nach Osten.
Dabei geht sie ein halbes Jahr lang immer südlicher am Horizontkreis auf und unter. Das bedeutet, dass unser Tagesgestirn jetzt zunehmend niedrigere Umlaufbahnen von benachbarten Sternen teilt. Die Tage kürzer werden.
Doch von der Wintersonnenwende bis zur Sommersonnenwende gewinnt sie wieder an Höhe. Nun erscheint sie mit anderen Sternen, deren Aufgangsorte sich am Horizont in nördlicher Richtung aneinanderreihen.

Allerdings werden all diese nur punktförmig erscheinenden Gestirne tagsüber vom helleren Sonnenlicht überstrahlt.

Also kann man den veränderlichen Lauf der Sonne nur anhand der hellen Sterne verfolgen, die ihr in der Morgen– oder Abenddämmerung vorausgingen oder folgten. Selbstverständlich handelt es sich in dem Fall um Sterne der Tierkreissternbilder. Schließlich wurde der Zodiakus ja überhaupt erst definiert, um die Bewegungen der wandelnden Gestirne zu beschreiben.

Auf der Himmelsscheibe symbolisieren zwei Randbögen die scheinbare Bahn der Sonne

Die Tagesbögen der scheinbaren Bahn der Sonne an den Tagen der Solstitien und Äquinoktien.
Die Himmelsrichtungen stimmen mit der Interpretation von W. Schlosser überein. Die Tagesbögen wurden einer Zeichnung der University of Oregon, dem 52. Breitengrad entsprechend, entnommen. Aber weil ein Horizontbogen länger ist, laufen die Linien nicht parallel.

Laut Wolfhard Schlosser (20081Schlosser, Wolfhard. Die Himmelsscheibe von Nebra – Astronomische Untersuchungen. Der geschmiedete Himmel. Herausgeber Harald Meller. Seite 44) definieren zwei später ergänzte Horizontbögen, die Pendelbereiche der Sonnenauf- und Untergänge am Horizontkreis.
Dank dieser Erkenntnis können wir wie W. Schlosser schlussfolgern, dass die oberen und unteren Enden der goldenen Horizontbögen die Sonnenwenden anzeigen. Heutzutage treten diese kalendarischen Ereignisse um den 21. Juni beziehungsweise 21. Dezember ein.

Folglich befinden sich ungefähr in der Mitte der Bögen der Ost- und Westpunkt des Horizontkreises mit den Tag-und-Nacht-Gleichen. Dieser Termin entspricht etwa dem 21. März und dem 23. September.

Die Solstitien und Äquinoktien sind vier ganz besondere Ekliptikpunkte, die im Jahreslauf auch kalendarische Funktionen erfüllen.

Am Morgen der Wintersonnenwende geht die Sonne im Südosten auf, wenn die Ekliptik, die Mittellinie des Tierkreises, von Südost nach Nordwest verläuft. Um die Mittagszeit erreicht sie ihre niedrigste und zentrale Stellung zwischen dem Ost- und Westpunkt. Und abends, wenn unser Tagesgestirn im Südwesten untergeht, erstreckt sie sich Südwest nach Nordosten.
Aber da es sich um die imaginäre Mittellinie des Tierkreises handelt, ist sie natürlich nie zu sehen. Und die Sterne werden vom gleißenden Sonnenlicht überstrahlt.

Vom Bewegungsablauf der Ekliptik nehmen wir nur den Auf- und Untergangsort der Sonne sowie ihren Höchststand über dem Südpunkt wahr. Aber in der Dämmerung und des nachts leuchten beiderseits der Ekliptik die Sterne des Zodiakus.

Weiterlesen: Die Himmelsscheibe symbolisiert auch die Extremstellungen des Tierkreises


  • 1
    Schlosser, Wolfhard. Die Himmelsscheibe von Nebra – Astronomische Untersuchungen. Der geschmiedete Himmel. Herausgeber Harald Meller. Seite 44

Montaña de la Hiedra – Landkarte und Petroglyphe

LA PALMA WAR AUCH DIE INSEL DER KARTOGRAFEN — INTERPRETATIONEN DER FELSGRAVUREN VOM LOMO DE LA FAJANA (EL PASO) UND VOM CABOCO DE BELMACO (VILLA DE MAZO), ALS SYMBOLISCHE DARSTELLUNGEN VON DETAILLIERTEN LANDKARTEN

Este petroglifo muestra características asociables a las de la Montaña de la Hiedra, El Paso / La Palma.

 

Von den etwa 20 Petroglyphen der Felsbildstation El Lomo de La Fajana, die sich am Fuße der Montaña de la Hiedra in El Paso befindet, scheint folgendes Symbol die Montaña de la Hiedra zu symbolisieren. Die Autorin Barbara Kupka hat allen Symbolen dieser Felswand verschiedene Landschaftselemente zugeordnet, wie Berge, Talmulden, Felskuppen, Siedlungs- und Weidegebiete, Quellen, etc. Insgesamt scheint es sich bei dieser Felsbildstation um eine riesige detaillierte Landkarte der Ureinwohner zu handeln.

Este petroglifo detallado muestra características asociables a las de la Montaña de la Hiedra.

Felsgravuren von La Fajana stellen Landschaftselemente dar.

Autora: Barbara Kupka    www.3xProcyon.de
Traducción: Susanne Weinrich
Edición: Cartas Diferentes Ediciones    www.cartasdiferentes.com

Este motivo circular se ajusta bastante bien a los elementos paisajísticos de la Montaña de la Hiedra.

Pico de Bejenado – Landkarte und Petroglyphe

LA PALMA WAR AUCH DIE INSEL DER KARTOGRAFEN — INTERPRETATIONEN DER FELSGRAVUREN VOM LOMO DE LA FAJANA (EL PASO) UND VOM CABOCO DE BELMACO (VILLA DE MAZO), ALS SYMBOLISCHE DARSTELLUNGEN VON DETAILLIERTEN LANDKARTENUn petroglifo de la estación La Fajana podría simbolizar el Pico de Bejenado, El Paso / La Palma.

 

Von den etwa 20 Petroglyphen der Felsbildstation El Lomo de La Fajana, die sich am Fuße der Montaña de la Hiedra in El Paso befindet, scheint folgendes Symbol die Bergspitze El Pico de Bejenado zu symbolisieren. Die Autorin Barbara Kupka hat allen Symbolen dieser Felswand verschiedene Landschaftselemente zugeordnet, wie Berge, Talmulden, Felskuppen, Siedlungs- und Weidegebiete, Quellen, etc. Insgesamt scheint es sich bei dieser Felsbildstation um eine riesige detaillierte Landkarte der Ureinwohner zu handeln.

Un petroglifo de la estación La Fajana podría simbolizar El Pico de Bejenado, El Paso /La Palma.

Auf dem unteren Foto sehen wir die markantesten Geländeabsätze des Berges Pico de Bejenado, die mit den Zahlen 4 bis 7 gekennzeichnet sind. In der Gravur finden wir an der entsprechenden Stelle ähnliche Segmente. Auffällig ist vor allem Fläche 5, denn an der unteren vorderen Ecke wurde ein kleiner Kreis eingraviert. Das kleine Foto zeigt einen Felsmonolith an der vorderen Kante dieses Absatzes, der zuletzt noch von Hirten genutzt wurde, um junge Schafe und Ziegen an Körben abzuseilen, weil sie dort für mehrere Wochen ohne Aufsicht aufwachsen konnten. Dieser Absatz wird Andén de la Cañada genannt.

Autora: Barbara Kupka    www.3xProcyon.de
Traducción: Susanne Weinrich
Edición: Cartas Diferentes Ediciones    www.cartasdiferentes.comEste petroglifo muestra características asociables a las del Pico de Bejenado, El Paso / La Palma.

 

Felsgravur von La Zarcita symbolisiert bewässerte Region der Ureinwohner

Der Geländeabsatz El Lomito

Direkt unterhalb der Straße nach Juan Adalid (Garafía / La Palma) liegt zwischen dem Berg Montaña Grande und dem sehr interessanten und nördlichsten Aussichtspunkt der Insel, dem Montaña de la Centinela, ein besonders strukturierter Bergrücken namens El Lomito.

El Lomito y la Montaña de la Centinela de Garafía, La Palma.
Der Geländeabsatz El Lomito in Juan Adalid (Garafía, La Palma) weist einige sehr auffällige Mauern und Gräben auf.

Eine Felsgravur von La Zarcita im Vergleich zu El Lomito

Die folgende Abbildung zeigt zuerst die Skizze einer Felsgravur von der Felsbildstation La Zarcita (Parque Cultural La Zarza y La Zarcita in Garafía). Danach, rechts davon ist eine topographische Karte des Geländerückens El Lomito zu sehen, in der die braunen Linien Höhenlinien, die blauen Linien Wassererosionsrinnen und die grauen Linien Mauern (und ältere Erdwälle) darstellen. Und am westlichen Abhang des Bergrückens befindet sich zudem die Quelle Fuente de La Zarcita. Im Anschluss an die Landkarte folgen schließlich noch ein Satellitenfoto und das Foto des Bergrückens.

Un petroglifo del Parque Cultural La Zarza y La Zarcita en Garafía / La Palma.
Links eine Felsgravur von La Zarcita und daneben dreimal die Region El Lomito von Juan Adalid in Garafía: eine Landkarte, ein Satellitenfoto und ein Foto von diesem kleinen Bergrücken.

Ein Steinkreis für wichtige Angelegenheiten oder rituelle Handlungen?

Da der Geländerücken von einem unteren Abschnitt der Straße besser zugänglich ist, erreicht man von dort als erstes einen ovalen Steinkreis, der direkt an einen Erdwall grenzt. Interessanter Weise befinden sich an seinem Rand flache Steinplatten, die als Sitzplätze genutzt werden können. Handelt es sich um einen tagoror, um einen Versammlungsplatz, wo sich schon autoritäre Persönlichkeiten der Ureinwohner berieten, Gericht hielten oder rituelle Handlungen vollzogen?

En el interior de la elipse de piedras está una especie de tagoror con asientos.
Ein Steinkreis mit Sitzplätzen, von denen man erstaunlicherweise zum Bergrücken und nicht auf das Meer sieht.

Erosionsrinnen am angrenzenden Berghang und Wasserkanäle zu dessen Füßen

Wenn man vom Steinkreis bergauf blickt, nimmt man auf dem seichten Abhang El Lomito zunächst etwa vier mit Gras überwachsene Mauern oder Erdwälle hintereinander wahr. Dahinter steigt das Gelände stetig an und findet in einer felsigen Erhebung seinen höchsten Punkt, wie in der rechten Hälfte des Fotos sichtbar ist.
Desweiteren fallen bei dem kegelförmigen Berg Montaña Grande markante Erosionsrinnen auf.

Surcos de erosión en la Montaña Grande y diques en El Lomito de Juan Adalid de La Palma.
Blick vom Steinkreis. Links La Montaña Grande und rechts daran angrenzend El Lomito bis zu seiner höchsten Erhebung.

Geht man bergauf, überquert man irgendwann ein Graben oder eine in den Felsen gehackte Wasserrinne, die je nach Untergrund unterschiedlich breit und tief ist.
Das nächste Foto zeigt diesen Kanal unterhalb der felsigen Kuppe des Geländerückens.

Un prolongado surco al lado del topo de El Lomito de Juan Adalid
Von der Straße aus sieht man den kompletten Bergrücken El Lomito und unterhalb der felsigen Kuppe verläuft ein gradliniger Graben in Richtung des stufenförmig angelegten Abhangs. Am Ende des Geländeabsatzes liegen die beiden Steinkreise, die vermutlich an einen Lagerplatz der hiesigen Ziegenherde angrenzen, an einen Platz mit roter Erde.

Fazit

Bei dieser Felsgravur scheint es sich um ein bewässertes Gebiet der Ureinwohner zu handeln. Und zwar wurde anscheinend am Kopf des Absatzes El Lomito Regenwasser aus den angrenzenden Erosionsrinnen des Berges Montaña Grande auf jenen Geländerücken geleitet.

Somit ist dieses Symbol als eine weitere kleine steinerne Landkarte bzw. Felskarte interpretiert.


Mehr dazu: La Zarcita / El Lomito de Juan Adalid

Eine Petroglyphe von El Calvario könnte den Berg Montaña de Fernando Porto symbolisieren

Auf La Palma und vor allem in dem Bezirk Garafía gibt es zahlreiche Petroglyphen. Bei Santo Domingo de Garafía befindet sich unterhalb des Friedhofes eine Gruppe loser Steine mit besonders interessanten Felsgravuren, El Calvario genannt. Schaut man von dort bergauf sieht man einen Berg, der scheinbar zwei Spitzen hat. In einer topographischen Karte und in der Realität ähneln diese zwei Bergspitzen dem Montaña de Fernando Porto, der größten Gravur auf einem der Steine.

Steht man am Rand des Gipfels vom Fernando Porto sieht man von den drei großen vorgelagerten Felsen im Meer nur den Roque de Santo Domingo direkt vor dem natürlichen Hafen. Bergauf ist die pyramidenförmige Silhouette des Montaña Cruzada und bei guter Sicht soeben die Spitze des Montaña de Las Indias zu sehen.

Stehen wir schließlich auf dem kleinen, nahezu kreisrunden Montaña de Las Indias, scheint dieser künstlich abgeflacht zu sein. Von hier können wir bergab den Montaña de Fernando Porto (nächstes Foto)  und bergauf den Abhang der Caldera nahe der höchsten Erhebung der Insel, dem Roque de Los Muchachos, sehen.

Vista desde la Montaña de Las Indias en dirección al mar donde se vislumbra la doble cima de la Montaña de Fernando Porto.

 

Diese Bergspitzen des Montaña de Fernando Porto und des Montaña de Las Indias, deren Formen den Petroglyphen auf dem Stein ähneln, stellen die weiteste mögliche Entfernung dar, um sich mit nur zwei Feuerstellen …

Wenn wir die Berge und Quellen der Felsgravur tatsächlich richtig zugeordnet haben, könnte die Montaña de Fernando Porto einen Siedlungsbereich und die Region zwischen den Barrancos de La Luz und del Atajo / Jerónimo ein “privat aufgeteiltes“ Gebiet mit Viehhaltung, Wasserstellen und wahrscheinlich auch einigen landwirtschaftliche genutzten Flächen darstellen. Der Hauptweg führte vermutlich von der Mündung der Schlucht Barranco de Fernando Porto bis zum Roque de Los Muchachos mit den Gemeindeweiden.

Mehr dazu: Felsbildstation El Calvario de Santo Domingo / Montaña de Fernando Porto

 

Bei den Felsgravuren auf diesem Stein scheint es sich um eine Hirtenregion der Ureinwohner zu handeln und somit würden diese Symbole eine weitere kleine steinerne Landkarte bzw. eine Felskarte ergeben.

Felsgravuren in Garafía – Symbole einer Landkarte

Die folgenden Zitate stammen aus dem Artikel >Montaña de Fernando Porto<, der in der Zeitschrift IRUENE Nr. 6 Casiopea (2014; Ediciones Alternativas, Puntagorda, La Palma), in Spanisch und Englisch, erschienen ist.

“Auf der kanarischen Insel La Palma gibt es vor allem in der Gemeinde Garafía zahlreiche Petroglyphen. Von einer Gruppe loser, freistehender Steine, >El Calvario<, fiel mir eine Felsgravur (Foto N° 2) am meisten auf. Über dem Motiv leuchtete das Meer. Jedoch wenn man sich um 180 Grad wendete, sah man rechts vom Friedhof einen auffälligen Berg, der scheinbar zwei Spitzen hatte (Foto N° 1). Erst als es uns, nach mehreren Jahren gelungen war, einigen Felsgravuren konkrete Landschaftselemente zuzuordnen, haben wir auch diese Region näher untersucht. …

Blick von >El Calvario< direkt bergauf

Doch was könnte die Felsgravur von dem Stein der Fundstätte >El Calvario< mit den angeführten Bergen und Quellen zu tun haben? Könnten die Petroglyphen eventuell den Hauptsiedlungs- und Wanderbereich einiger Familien darstellen, die in der Umgebung der Schlucht Barranco de Fernando Porto lebten? …

Wenn wir die Berge und Quellen der Felsgravur tatsächlich richtig zugeordnet haben, könnte der Montaña de Fernando Porto einen Siedlungsbereich und die Region zwischen den Schluchten Barranco de La Luz und del Atajo / Jerónimo ein “privat aufgeteiltes“ Gebiet mit Viehhaltung, Wasserstellen und wahrscheinlich auch einigen landwirtschaftliche genutzten Flächen darstellen. …

Vergleicht man die Topographie mit dem Foto der Gravur kann man Ähnlichkeiten fetsstellen.

Der Hauptweg führte vermutlich von der Mündung des Barranco de Fernando Porto bis zum Roque de Los Muchachos mit den Gemeindeweiden. Dass an dieser ziemlich geraden Strecke neben dem Montaña de Fernando Porto ausgerechnet der unscheinbare Montaña de Las Indias dargestellt wurde, kann nur durch die Sichtbeziehung erklärt werden, die aber aufgrund der Entfernung nur durch Feuerzeichen in der Nacht eine Bedeutung gehabt haben konnte. Die Feuer könnten Viehdiebstahl und andere Gefahren, sowie auch Rituale, Feiern oder Spiele anzeigen oder bei Auseinandersetzungen die Gemeinschaft oder die Stammesführer einberufen, … (Kupka, 2014).

Auszug aus der Buchpräsentation

Zuerst möchte ich mich bei Doña Marta Lozano Martín und Don Manuel Poggio Capote von der Autorenvereinigung Cartas Diferentes Ediciones sowie bei meiner Übersetzerin Susanne Weinrich und bei meinem Mann Ivo Kupka ganz herzlich bedanken, denn sie sind die besten Partner, die ich mir für mein Buchprojekt wünschen konnte!

Auf dem folgenden Foto sehen Sie die etwa 20 Symbole der Westseite der Felsbildstation El Lomo de La Fajana, El Paso. Ich habe alle Symbole dieser Felswand verschiedenen Landschaftselementen zugeordnet. So stellen bestimmte Symbole Berge, Talmulden, Felskuppen, Siedlungs- und Weidegebiete, Quellen, etc. dar. Insgesamt scheint es sich bei dieser Felsbildstation um eine riesige detaillierte Landkarte der Ureinwohner zu handeln.
Mein größter Wunsch wäre, dass auf der Basis meiner Theorie weitere Petroglyphen als Landkarten gedeutet werden können. Und dass daraus vielleicht eine gemeinschaftliche inselweite Forschungsbewegung entsteht.

Die Westseite der Flesbildstation Lomo de La Fajana in El Paso, La Palma.

Die Idee was einzelne Symbole bedeuten könnten fiel mir zwar oft nicht leicht, aber wesentlich schwieriger war es Texte zu finden, die meine Interpretation am besten veranschaulichen und die Theorie untermauern. Daher werden Sie in dem Buch je nach Region interessante Zitate vor allem aus wissenschaftlichen Quellen, aber auch aus historischen Berichten von der Gegenwart bis ins 16. Jhd. sowie Erzählungen, Reise- und Wanderbeschreibungen vorfinden. Zudem veranschaulichen über 200 Abbildungen meine Interpretation, wodurch das Auge immer wieder verweilt, während der Kopf die manchmal recht anspruchsvollen Texte verarbeitet kann.

Um Ihre Neugier zu wecken, möchte ich Ihnen die mögliche Bedeutung für ein Symbol ausführlich erläutern. Und vielleicht bekommen Sie dann Lust die Umgebung Ihrer favorisierten Felsbildtafel in Bezug auf strukturelle Ähnlichkeiten zu den jeweiligen Petroglyphen zu untersuchen.
Mein größter Wunsch wäre, dass auf der Basis meiner Theorie weitere Petroglyphen als Landkarten gedeutet werden können. Und dass daraus vielleicht eine gemeinschaftliche inselweite Forschungsbewegung entsteht.
Von den sogenannten sonnenförmigen Gravuren der Gruppe Panel 2, La Fajana I,  interessierte mich zuerst das schwarz markierte, zentrale Symbol, das ich 2010 als Berg interpretiert habe.

Denn schon 2007 hatte ich die spontane Idee, dass eine kreisförmige Felsgravur der Fundstätte El Calvario in Santo Domingo de Garafía, den einzigen, von dort aus sichtbaren und markanten Berg, darstellen könnte.

Links: Die Petroglyphe. Rechts oben: Der Blick von El Calvario bergauf zum Berg Montaña de Fernando Porto. Rechts unten: Vom Gipfel der Montaña de las Indias sieht man bergab soeben nur die doppelten Wölbungen des Berges Fernando Porto.

Auf Grund dieser Interpretationsidee nahm ich mir beim Anblick des zentralen Kreissymboles von La  Fajana vor, den an die Felsbildstation angrenzende Montaña de la Hiedra zu erwandern, um zu schauen, ob ich Strukturen im Gelände finden kann, die den Segmenten der Petroglyphe ähneln.

In der folgenden Abbildung stellt die zentrale topografische Karte die Montaña de la Hiedra nur durch Höhenlinien und saisonale Wasserläufe dar. Und das rechte Foto zeigt den Berg von El Paso aus in Blickrichtung Norden. Bei dieser Ansicht ist auffällig, dass sich unterhalb der Baumgrenze nur ein riesiger Anhang mit Wiesen und vereinzelten Kiefern erstreckt. Wir möchten Sie jetzt auf einen virtuellen Spaziergang mitnehmen, damit Sie die Topographie und die Siedlungsgebiete auf der Montaña de la Hiedra kennenlernen. Daher schauen Sie sich bitte die Fotos der Reihe nach mit den entsprechenden Bereichen in der topographischen Karte an.

Die Eigenschaften des Berges Montaña de la Hiedra.
Die Fotos zeigen Eigenschaften des Vulkans Montaña de la Hiedra, die den entsprechenden Regionen in der Landkarte zugeordnet sind.
  • Fläche 1: Sich abwechselnde sanfte Bodenwellen.
  • Fläche 2: Eine seichte Senke mit einem saisonalen Wasserlauf, deren rechte Seite eine Wiese mit Felsblöcken und vereinzelten Ruinen alter Steinhütten aufweist, während auf der linken Seite Kiefern wachsen. Da sich das Tal bergab schnell weitet, scheint sich von oben betrachtet eine dreieckige Fläche zu öffnen.
  • Fläche 3: Zwei kleine, sich parallel öffnende Einschnitte. Wenn man den linken barranquillo bergauf geht erreicht man oberhalb der Terrassen eine saisonal oft feuchte Wiese und es sind größere Höhlen im Abhang. Die andere Schlucht ist nahezu komplett terrassiert und es existieren entlang des zentralen Weges wieder einige Ruinen von Hütten, deren Wände aus lose aufgeschichteten Stein bestehen.
  • Fläche 4: Dieser flache Absatz befindet sich am Ende eines breiten Geländeausläufers. Es könnte sich um einen Beobachtungsplatz der Hirten handeln, von dem aus sie ihre Herden auf den weiten, tiefer liegenden Wiesen überwacht haben. Am rechten Rand des Fotos ist der Abhang in die terrassierte Schlucht zu erkennen, während auf der anderen Seite des Beobachtungsplatzes auf dem Geländerücken ein alter Weg verläuft, der ein Stück weiter bergauf von dem neuen Fahrweg, überbaut wurde.
  • Fläche 5: Im Vordergrund ist auf dem Geländeausläufer der modernen Fahrweg zu sehen, der zur Nordseite des Berges führt und im Anschluss daran eine landwirtschaftlich genutzte Zone, die ich aber noch zur Fläche 3, dem Siedlungsgebiet mit Höhlen und Hausruinen, rechne.
  • Fläche 6: Weiter in Richtung Norden ist der Fahrweg tief in den Berg eingeschnitten und der mit Kiefern bewachsene Abhang fällt steil in die Schlucht Barranco El Rincón ab. Der Abschnitt dieser Schucht ist archäologisch sehr interessant. Das rechte Ufer dieser Schlucht bezeichne ich als Fläche 6.
  • Fläche 7: Die Nord-Ost-Seites der Montaña de la Hiedra wird aus einem relativ kurzen Steilhang mit Kiefernwald gebildet. Zu Füßen des Berges mündet an einer Kreuzung u. a. der Camino aus dem Barranco El Rincón und in der Ferne öffnet sich eine im Winter lichte Mandelbaumplantage.
  • Fläche 8: Ein Kiefernhang mit einigen Höhlen, der sich an der Südost-Seite des Berges, oberhalb der erwähnten beiden parallelen Einschnitte mit der landwirtschaftlichen Zone (Fläche 3), erstreckt.
  • Fläche 9: Ein besonders charakteristischer rechteckiger Streifen an der Nordseite der Montaña de la Hiedra, der landwirtschaftlich genutzt wird; heutzutage eine Mandelplantage.
  • Fläche 10: Der steile Kiefernwald mit Erosionsrinnen an der Westseite des Berges.
  • Fläche 11: Da eine Schlucht immer vom Ursprung aus betrachtet wird, definiere ich den linken Rand der Schlucht Barranco de Torres, dort wo sie mit einem seichteren Gefälle an die Montaña de la Hiedra angrenzt, als Fläche 11. In diesem steilen Hang führte ein sehr schmaler Pfad vom Grund der Schlucht auf die Montaña de la Hiedra.
  • Fläche 12. Eine leichte Senke mit Wiesen, Felsblöcken und Hausruinen, die sich am Ursprung des dreieckigen Tales befindet, das wir zu Anfang kennengelernt haben.
  • Fläche 13: Der Gipfelbereich, in dem vorwiegend Kiefern wachsen, die die wichtige Aufgabe haben das Wasser aus den Nebelwolken zu kämmen.

Unser Weg begann am Barranco de Torres und verlief zunächst unterhalb von zwei mutmaßlichen Siedlungsgebieten. Danach folgten wir einem Weg, der von El Barrial steil bergauf führte und der teilweise gepflastert und mit Mauern gesäumten ist. Dieser wurde oberhalb von einem einmündenden neuen Fahrweg überbaut und nach der Mandelbaumplantage erreichte man früher mit dem Fuhrwerk eine ehemals sehr ergiebige Heilquelle, die Fuente de Tamarahoya.
Diese Wegbeschreibung soll Ihnen vermitteln, dass es sich bei den nicht erläuterten Randbereichen der Petroglyphe eventuell um die Darstellung von Schluchten und / oder Wegen handeln könnte.

Auf Grund der großen Übereinstimmungen könnte man sagen, dass es sich bei dieser Petroglyphe höchstwahrscheinlich um die symbolische Darstellung der Montaña de la Hiedra handelt.

Diesmal bezeugen die Fotos die Formen der einzelnen Segmente der Petroglyphe.

Das war der ausführliche virtuelle Rundgang und nun folgt die Interpretation der Felsgravur, indem in der Abbildung die heutige Karte im Zentrum der Landschaftsfotos einfach gegen die Felsgravur der Ureinwohner ausgetauscht wird. Jetzt werden Sie feststellen, dass die visuellen Landschaftsformen, die natürlich zuvor den Höhenlinien entsprochen haben, sich nun auch recht überzeugend den Segmenten der Petroglyphe zuordnen lassen.

In der Gravur habe ich anhand einer Satellitenkarte die heutigen Zonen mit Kiefernwäldern dunkelgrün und die Wiesenflächen hellgrün koloriert. Aber die Farbe Hellgrün könnte ebenso Siedlungs- und Anbauzonen der indigenen Bevölkerung anzeigen.

Weitere Erläuterungen sind für die Interpretation dieser Petroglyphe nicht nötig, denn die Illustrationen sprechen für sich. Im Buch hingegen werden Sie Zitate aus unterschiedlichen Quellen finden, die diese und auch die anderen Regionen erläutern, wodurch man nach und nach ein Verständnis für die Lebensbedingungen der Ureinwohner entwickelt.

Dos petroglifos soliformes de la estacion rupestre La Fajana

Wenn auf diesem Foto die untere Petroglyphe tatsächlich die Montaña de la Hiedra symbolisieren würde, was könnte dann die sogenannte sonnenförmige Gravur darüber darstellen?

In der topographischen Karte, die die Montaña de la Hiedra darstellt, können wir sehen, dass nur im Norden ein Übergang an den nächst höheren Berg existiert, da der Berg im Westen von dem Barranco de Torres, im Süden von dem Barranco de Tenisque und im Osten von dem Barranco del Rincón begrenzt wird.
Demnach war mein erster Gedanke, dass es sich bei dieser Gravur um den Pico de Bejenado handeln könnte, da er direkt oberhalb an die Montaña de la Hiedra angrenzt.

Das folgende Foto zeigt die Lage der Felsbildstation El Lomo de La Fajana am Fußes des Berges Montaña de la Hiedra und darüber die eindrucksvolle Erhebung Pico de Bejenado.

Da man den Pico de Bejenado am besten von der in langen Abschnitten oft gerade verlaufenden Straße, die von El Time in den Barranco de las Angustias führt, aus wahrnimmt, möchte ich diese Ansicht des Berges näher erläutern.

Aus dem Blickwinkel von der Ortschaft Amagar wirkt die Silhouette des Berges wie dei Silhouette eines Kopfes mit langen Haaren. Von den natürlichen Geländeabsätze könnten man, die auf dem Foto unterhalb der Zahl 7 sichtbare Fläche als “Kinn” bezeichnen, da diese etwas länger als die anderen ist; dann folgt Fläche 6, die schmale und hohe Unterlippe des geöffneten Mundes; danach Fläche 5, die Oberlippe; Fläche 4, die wieder etwas längere Nase, die in die schräge Stirn übergeht und schließlich die Fläche 18, die Schädeldecke.

In der Gravur, die etwa in Richtung Norden ausgerichtet ist, finden wir an der entsprechenden Stelle ähnliche Segmente. Auffällig ist vor allen Fläche 5, denn an der unteren vorderen Ecke wurde ein kleiner Kreis eingraviert.

Das folgende Foto zeigt diesmal einen Blickwinkel von dem Wanderweg, der an der Cumbrecita startet und die Nordseite des Berges Pico de Bejenado umrundet. Hier sehen wir den Felsmonolith (r  =  roque) an der vorderen Kante des Absatzes viel deutlicher. Dieser Vorsprung wurde bis zuletzt noch von Hirten genutzt, um junge Schafe und Ziegen an Körben abzuseilen, weil sie dort für mehrere Wochen ohne Aufsicht verbleiben und aufwachsen konnten.

Bei diesen beiden Fotos zur Erläuterung der Segmente dieser Petroglyphe möchte ich es belassen. Eine Interpretation der anderen Segmente sowie auch zu allen anderen Symbolen der Felsbildstation La Fajana finden Sie in meinem Buch LA PALMA WAR AUCH DIE INSEL DER KARTOGRAFEN.

Nach meiner Theorie lassen sich die meisten Petroglyphen der Felsbildstation La Fajana anhand einer oder mehrerer besonders charakteristischer Eigenschaften bestimmten Landschaftsformen zuordnen. Diese Zuordnung gelingt oft durch den Vergleich von Höhenlinien einer Landkarte, aber vor allem auch durch noch heute sichtbare Spuren, die man auf Wanderungen in den erhaltenen Regionen der Ureinwohnern finden kann und die sich durch Zitate von Archäologen belegen lassen, wie beispielweise alte Wege, Höhlen, Ruinen von Steinhütten, Hirtensiedlungen sowie saisonale Hirtenunterschlupfe, Weidegebiete mit Beobachtungsplätzen etc.
Diese sichtbaren topografischen Erscheinungen könnten durch unterschiedliche Segmente der Petroglyphe dargestellt worden sein.
Zudem könnten weitere Symbole dieser Felsbildstation als grafische Zeugnisse die Existenz von Quellen und Wassersnutzungssystemen belegen, die teilweise noch bis ins 20. Jahrhundert verwendet wurden.
Auf Grund dieser und anderer gesammelten Beobachtungen scheinen manche Errungenschaften, von denen wir heute annehmen, dass sie die Spaniern auf die Insel brachten, im Ursprung schon von den Ureinwohnern zu stammen.

Bei der Buchpräsentation im Casa Amarilla, Breña Alta, wurde ich gefragt, wie man meine neue Interpretationsidee für eine Petroglyphe in Garafía kennenlernen kann, wenn man am letzten Tag der Präsentationsreise nicht nach Santo Domingo de Garafía kommen kann. Denn diese neue Theorie ist nicht in meinem Buch enthalten. Spontan versprach ich die Ausführungen demnächst auf meiner Homepage zu publizieren.

Doch da bisher nur wenige Leser mit spanischer Länderkennung meine Homepage gefunden haben (ich hatte dort von 2013 bis 2016 u. a. die Interpretation der ersten neun Symbole der Felsbildstation La Fajana auf Deutsch veröffentlicht), wäre es großartig, wenn sich eine oder ein Netzwerk von mehreren Forschergruppen zur Interpretation von Petroglyphen als Landkarten der Ureinwohner bilden würde, wo jeder seine Beobachtungen und Anregungen in einem Forum publizieren könnte.

Denn die Theorie der Landkarten lässt sich im Vergleich zu den anderen Theorien (Astronomische Deutungen, Bitte um Regen, Fruchtbarkeitskult, etc.) einigermaßen nachvollziehbar belegen.

Und für Menschen ohne Internetzugang wäre es wichtig, dass auch sie eine Möglichkeit bekommen handschriftliche Texte an eine bestimmte Adresse schicken zu können.

Ein denkbares Ziel wäre, dass die gesammelten Ideen später einmal namentlich zitiert, ggf. überprüft und durch Zitate ergänzt, in irgendeiner Form von einer der Forschergruppen veröffentlicht werden.

Natürlich wende ich mich mit diesem Wunsch vor allem an die einheimischen Insulaner! Denn nur wer die Gegenden genau kennt oder zeitintensiv erforscht, wird eventuell Gemeinsamkeiten der Landschaft zu bestimmten Segmenten der entsprechenden Felsgravuren finden können, zumal spezifische Merkmale vermutlich oft auch auf Privatgelände existieren.


Das Buch über die Interpretationen der Felsgravuren vom Lomo de La Fajana (El Paso) und vom Caboco de Belmaco (Villa de Mazo), als symbolische Darstellungen von detaillierten Landkarten, ist ab sofort in zwei Ausgaben LA PALMA FUE TAMBIÉN LA ISLA DE LOS CARTÓGRAFOS und LA PALMA WAR AUCH DIE INSEL DER KARTOGRAFEN in verschiedenen Buchhandlungen bzw. im Versandhandel erhältlich oder zu bestellen:
Buchläden, die die Bücher anbieten

Hoyo-Peña del Diablo – Landkarte und Petroglyphe

LA PALMA WAR AUCH DIE INSEL DER KARTOGRAFEN — INTERPRETATIONEN DER FELSGRAVUREN VOM LOMO DE LA FAJANA (EL PASO) UND VOM CABOCO DE BELMACO (VILLA DE MAZO), ALS SYMBOLISCHE DARSTELLUNGEN VON DETAILLIERTEN LANDKARTENEste petroglifo muestra características asociables a las del Hoyo-Peña de Diablo, El Paso, La Palma.

 

Von den etwa 20 Petroglyphen der Felsbildstation El Lomo de La Fajana, die sich am Fuße der Montaña de la Hiedra in El Paso befindet, scheint folgendes Symbol die Talmulde Hoyo-Peña del Diablo zu symbolisieren. Die Autorin Barbara Kupka hat allen Symbolen dieser Felswand verschiedene Landschaftselemente zugeordnet, wie Berge, Talmulden, Felskuppen, Siedlungs- und Weidegebiete, Quellen, etc. Insgesamt scheint es sich bei dieser Felsbildstation um eine riesige detaillierte Landkarte der Ureinwohner zu handeln.

Un petroglifo de la estación La Fajana podría simbolizar el Hoyo-Peña de Diablo.

Am Fuß des Pico Bejenado und westlich der Montaña de la Hiedra befindet sich die terrassierte Talmulde El Hoyo-Peña del Diablo. Auf der höchsten Terrasse und in den Felswänden, die den Talkessel umgeben, existieren Höhlen sowie Hütten, die an die Steilwand gemauert wurden. Am unteren Rand der Mulde erhebt sich ein riesiger freistehender Fels und gegenüber, auf der anderen Seite des Weges könnte einmal ein kreisförmiger Versammlungsplatz gewesen sein. Dieser könnte in der Felsgravur dem Kreis, unten links, entsprechen.

Autora: Barbara Kupka www.3xProcyon.de
Traducción: Susanne Weinrich
Edición: Cartas Diferentes Ediciones www.cartasdiferentes.com

Este motivo circular se ajusta bastante bien a los elementos paisajísticos del Hoyo-Peña de Diablo.

 

Montaña de Argual – Landkarte und Petroglyphe

LA PALMA WAR AUCH DIE INSEL DER KARTOGRAFEN — INTERPRETATIONEN DER FELSGRAVUREN VOM LOMO DE LA FAJANA (EL PASO) UND VOM CABOCO DE BELMACO (VILLA DE MAZO), ALS SYMBOLISCHE DARSTELLUNGEN VON DETAILLIERTEN LANDKARTEN

Este petroglifo muestra características asociables a las de la Montaña de Argual.

 

Von den etwa 20 Petroglyphen der Felsbildstation El Lomo de La Fajana, die sich am Fuße der Montaña de la Hiedra in El Paso befindet, scheint folgendes Symbol die Montaña de Argual zu symbolisieren. Die Autorin Barbara Kupka hat allen Symbolen dieser Felswand verschiedene Landschaftselemente zugeordnet, wie Berge, Talmulden, Felskuppen, Siedlungs- und Weidegebiete, Quellen, etc. Insgesamt scheint es sich bei dieser Felsbildstation um eine riesige detaillierte Landkarte der Ureinwohner zu handeln.

Desde la cima de la Montaña de Argual se ver muchos lugares que tuvieron una importancia considerable para los indígenas.

An der Westseite des Berges Montaña de Argual existiert zwischen den beiden Erhebungen 1 und 2 eine Verwerfungszone. Möglicherweise trat dort in Regenzeiten Sickerwasser aus, das gespeichert und zur Bewässerung der unterhalb gelegenen Flächen genutzt worden sein könnten, was die längliche Kreisform mit der Schlangenlinie (11) nahelegen könnte.Este petroglifo muestra características asociables a las de la Montaña de Argual.

La parte suroeste del volcán se prolonga en una pequeña loma aplanada conocida como Bajo la Montaña de Argual.

Autora: Barbara Kupka   www.3xProcyon.de
Traducción: Susanne Weinrich
Edición: Cartas Diferentes Ediciones    www.cartasdiferentes.com

  Un petroglifo de la estación La Fajana podría simbolizar la Montaña de Argual.

Telecanarias: Eine palmerische Petroglyphe könnte laut Dr. Jorge Pais die erste Landkarte der Kanaren sein

Am 30. Oktober 2017 wurde in dem Nachrichtenbeitrag des Fernsehsenders RTVE publiziert:
“Eine Petroglyphe von La Palma könnte die erste Landkarte der Kanaren sein”.

http://www.rtve.es/alacarta/videos/telecanarias/telecanarias-301017/4278589/ (ab der 14. Minute)

“Sie haben eine Petroglyphe aus der präspanischen Zeit entdeckt, die nach der Interpretation der Wissenschaftler eine felsige Landkarte der Insel darstellt.  Es wäre die erste, die auf den Kanaren bekannt wird und eine von wenigen auf der Welt.

Und auf La Palma könnte die neuartige Interpretation der Experten zu einer Petroglyphe im Mittelpunkt der weltweiten Archäologie liegen. …

Die Hypothese einer Felskarte eröffnet der Forschung neue Wege.
In der weltweiten Vorgeschichte sind die Beispiele für geografische Darstellungen der Umgebung selten und selbstverständlich ist dies die erste bekannte der Kanarischen Inseln (Telecanarias, 2017).”

Der Archäologe Dr. Jorge Pais Pais stellt in diesem Beitrag eine Interpretation zu einer Petroglyphe vor, die sich im früheren Bezirk Tijarafe befindet.

 

Am 27. Januar 2018 sendete der Fernsehsender Telecanarias erneut: “Auf La Palma könnte eine neue Interpretation ins Zentrum der weltweiten Archäologie rücken. Sie glauben, dass es sich um eine Felskarte der Insel handelt. Es wäre die erste, die man auf den Kanaren kennt und eine der wenigen Beispiele der Vorgeschichte.”
http://www.rtve.es/alacarta/videos/espana-en-comunidad/espana-comunidad-27-01-18/4440638/ (ab der 11. Minute)

Felsgravuren als symbolische Darstellungen von detaillierten Felskarten in El Paso

Eigentlich hatte ich nicht vor ein Buch über die Felsgravuren von La Palma zu schreiben, aber da ich (seit 2012) niemanden fand, der Interesse hatte meine Anfangstheorie weiter zu verfolgen, habe ich mich selber an die Arbeit begeben. Diese Anfangstheorie besteht in der Hypothese, dass manche Petroglyphen auf La Palma …  möglicherweise Landschaftselemente symbolisch darstellen, ja als riesige detaillierte Landkarten gelesen und gedeutet werden könnten. …

Die Interpretation, die demnächst erscheint, erklärt mit Hilfe von Fotos nachvollziehbar die mögliche Bedeutung einzelner Symbolgruppen. Die einzelnen Zeichen sind häufig in kleine Parzellen unterteilt, …

Wie sich herausstellte lassen sich vermutlich einige Berge und ganz spezifische Landschaftsformen anhand einzelner charakteristischer Nutzungsanzeichen, topographischer Eigenschaften und visueller Erscheinungen bestimmten Petroglyphen zuweisen. Aufgrund der Addition der überprüfbaren Merkmale komme ich zum Schluss zu der Annahme, dass es, sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, um Felskarten der Ureinwohner handelt.

Eine Felskarte könnte den Montaña de Fernando Porto symbolisieren

Den folgenden Text habe ich für den Artikel >Montaña de Fernando Porto< geschrieben, der in der Zeitschrift IRUENE Nr. 6 Casiopea (2014; Ediciones Alternativas, Puntagorda, La Palma), in spanischer und englische Sprache, veröffentlicht wurde.

"Vista

El Cementerio< en línea recta hacia arriba” width=”300″ height=”157″> Foto Nr. 1   Blick von >El Calvario< bergauf.

Bei Santo Domingo (Garafía / La Palma) befindet sich unterhalb des Friedhofes eine Gruppe loser Steine mit Felsgravuren, >El Calvario<. Schaut man von dort bergauf sieht man einen Berg, der scheinbar zwei Spitzen hat (Foto Nr. 1). In einer topographischen Karte und in der Realität ähneln diese zwei Bergspitzen dem Montaña de Fernando Porto der größten Gravur auf einem der Steine (Foto Nr. 2).

Foto Nr. 2 Vergleicht man die Topographie mit dem Foto der Gravur kann man Ähnlichkeiten fetsstellen.

Foto Nr. 2   Vergleicht man die Topographie mit dem Foto der Gravur kann man Ähnlichkeiten fetsstellen.

Steht man am Rand des Gipfels vom Fernando Porto sieht man von den drei großen vorgelagerten Felsen im Meer nur den Roque de Santo Domingo direkt vor dem natürlichen Hafen. Bergauf ist die pyramidenförmige Silhouette des Montaña Cruzada und bei guter Sicht soeben die Spitze des Montaña de Las Indias zu sehen.

Vista desde la Montaña de Las Indias en dirección al mar donde se vislumbra la doble cima de la Montaña de Fernando Porto.

Foto Nr. 3   Vom Plateau des Montaña de Las Indias in Blickrichtung Meer sieht man soeben noch den Doppelgipfel des Montaña de Fernando Porto. Das kleine Foto zeigt dieses Detail vergrößert.

Stehen wir schließlich auf dem kleinen, nahezu kreisrunden Montaña de Las Indias, scheint dieser künstlich abgeflacht zu sein. Von hier können wir bergab den Montaña de Fernando Porto (Foto Nr. 3) und bergauf den Abhang der Caldera, nahe des Roque de Los Muchachos, der höchsten Erhebung der Insel, sehen.

Diese beiden Bergspitzen, deren Form zu den Petroglyphen auf dem Stein passen, stellen die weiteste mögliche Entfernung dar, um sich mit nur zwei Feuerstellen (Feuer in der Nacht und Rauchzeichen am Tag) oder durch akustische Signale vom Meer bis zum Kraterrand, zu verständigen! Diese Zeichen könnten Viehdiebstahl und andere Gefahren, sowie auch Rituale, Feiern oder Spiele anzeigen oder bei Auseinandersetzungen die Gemeinschaft oder die Stammesführer einberufen, …

Fuente de Oropesa

Foto Nr. 4   Fuente de Oropesa

 

Gleich hinter dem Montaña de las Indias führt ein Weg in ein Barronco mit einer ganz im Dunkeln liegende, moderne Quellfassung (Foto Nr. 4 mit belichtetem Detail), der Fuente de Oropesa. Diese könnte auf dem Stein durch die, direkt an das doppelte Kreissymbol angrenzende, Spirale dargestellt sein.

 

 

La Fuente del Colmenero

Foto Nr. 5   Fuente del Colmenero

Einen ganz anderen Charakter hat dagegen die ganzjährig Wasser führende Fuente del Colmenero, über der eine mäandrierende Spirale in die Felswand gepickt wurde (Foto Nr. 5 mit zwei vergrößerten Detailaufnahmen). Die Lage passt einigermaßen zur Anordnung der anderen Spiralgravur auf dem Stein von >El Calvario<.

Durch die hohen Steilklippen befindet sich der Hafen von Santo Domingo in der Mündung des Barranco de Fernando Porto. Diese Bucht ist zudem durch zwei Landzungen geschützt und schon die Ureinwohner konnten dort am besten Muscheln sammeln und Fische fangen.
„Die Awara (die Ureinwohner von La Palma, auch Benahoariten genannt) lebten als halbsesshafte Viehhirten. Nur der Hirte mit dem Vieh bewegt sich auf seinen zyklischen Wanderungen (von der Küste bis in die Gipfel), während Frauen und Kinder immer in den permanenten Siedlungen wohnen bleiben.“[1]  Im Montaña de Fernando Porto befinden sich zahlreiche Höhlen und im direkt angrenzenden windgeschützten und fruchtbaren Barranco de Fernando Porto könnte das trächtige Vieh überwintert haben. Weiter oberhalb zweigt das Barranco de Oropesa ab, in dem, nahe am Montaña de Las Indias mit den Höhlen de Trapiche, die Fuente de Oropesa zutage tritt. In dieser Höhenregion, zwischen 800 und 1200 Metern, ist das Gelände stellenweise flach und offen. Von November bis etwa Juni, ist diese Zone ist relativ feucht und es gibt zahlreiche Quellen, so dass die Hirten mit ihren gemischten Herden dann dort ausreichend Nahrung finden. „Im Sommer, wenn die Sonne die Weiden der Küsten und mittleren Zonen verbrannt hat, verziehen sie sich auf die Gemeindeböden des Gipfels.“ [2]

Was das kleine Kreissymbol betrifft, so sind die Vermutungen hierzu noch vager. Da dieses Zeichen nur aus einem einzelnen Kreis besteht, könnte es sich um einen runden Platz handeln, der wie die beiden Berge mit anderen Feuerplätzen in größtmöglicher Entfernung kommuniziert.

Foto Nª 14 ¿era o tagoror? La Padona, el 16 de junio de 2008.

Foto Nr. 6    Era oder tagoror? La Padona am 16. Juni 2008.

Als Standort, südlich der Fuente del Colmenero, könnte der große ebene Vorsprung >La Padona< am Barranco de Fuente Grande in Frage kommen. Dort befindet sich ein mit Steinen eingefasster Platz. Ob es sich dabei um einen era / Dreschplatz, tagoror / Versammlungsplatz der früheren Häuptlinge und / oder um einen Beobachtungsplatz zur Bestimmung der Sonnenwenden und Tag-und-Nacht-Gleichen anhand der Sonnenuntergänge handelt, müsste noch untersucht werden. An der Nordseite dieses Absatzes steht ein Mast, dessen Hochspannungsleitung geradeaus zur Ebene direkt oberhalb der Fuente del Colmenero führt. Von dem Absatz >La Padona< und dem Platz oberhalb der Fuente del Colmenero kann die Spitze des Berges San Antonio del Monte gesehen werden, der ebenfalls für große Feuerzeichen genutzt worden sein könnte?

Wenn wir die Felsgravur tatsächlich richtig gedeutet haben, könnte der Montaña de Fernando Porto einen Siedlungsbereich und die Region zwischen den Barrancos de La Luz und del Atajo / Jerónimo ein “privat“ aufgeteiltes Gebiet mit Viehhaltung, Wasserstellen und wahrscheinlich auch einigen landwirtschaftliche genutzten Flächen darstellen. Der Hauptweg führte vermutlich von der Mündung des Barranco de Fernando Porto bis zum Roque de Los Muchachos mit den Gemeindeweiden.


[1] + [2] Miguel A. Martín González: http://prehistorialapalma.blogspot.com/2007/11/el-rgimen-de-propiedad-comunal-entre.html


Der komplette Artikel kann unter folgendem Link aufgerufen werden: Felsbildstation El Calvario de Santo Domingo / Montaña de Fernando Porto

Iruene N° 6Und er ist am 6. März 2015 in der Zeitschrift IRUENE N° 6, einer Zeitschrift des Archäoastronomen Miguel Ángel Martín González, erschienen: https://elapuron.com/noticias/municipios/14729/el-sexto-nmero-de-la-revista-iruene-aborda-los-enigmas-de-las-estaciones-rupestres-de-el-bejenao/

IRUENE – La Historia Antigua de la isla de la Palma. Miguel Ángel Martín González. Asociación Iruene La Palma

 

This rock engraving shows perhaps the Montaña de Fernando Porto

 

…….On the Canary island La Palma there are above all in the municipality of Garafía numerous petroglyphs. From a group of artificially arranged stones, >El Calvario<, one rock engraving (photo N° 2) struck me. Above the motive shone the deep blue sea, but, if we turned around, we could see to the right of the white cemetery and in some distance a remarkable mountain which apparently had two peaks (photo N° 1). After several years, when we knew for certain how to decipher some other carvings, we gave the information to suitable people and then we returned to examine this region more closely.

 

Photo N° 2 The sketch of the rock engraving in a topographic map and a photo of the real carving on the rock.

According to the biggest engraving the Montaña de Fernando Porto has a plain, wide and almost circular surface at the southwestern “peak” (photo N ° 3), while its northeastern part is narrow and long, so that nowadays there is just enough room for a road (photo N° 4).

La parte más o menos circular de la Montaña de Fernando Porto.

Photo N° 3:  View from the higher top of the Montaña de Fernando Porto at its round and lower half.Photo N° 4: The nearly oval and raised part of the mountain.

La parte más o menos ovalada y más elevada de la Montaña de Fernando Porto.

Photo N° 4: The nearly oval and raised part of the mountain.

 

 

 

 

 

 

 

Apenas puede reconocerse la cima Montaña de Las Indias.

Photo N° 5:  View from the Montaña de Fernando Porto in direction straight up.Photo N° 6: The inconspicuous Montaña de Las Indias.

In photo N° 5 we look from Montaña de Fernando Porto up the slope, where the pyramidal contour of the Montaña Cruzada dominates, which has, however, to the east an elongaled, oval base. From the Montaña de Las Indias, which is nearly circular, one just can make out the small peak (red mark), but only if one knows where to look!

 

 

 

Further up we reach Llano Negro. From this plain the small mountain can hardly be seen, either, because it almost disappears in the trees (photo N° 6). When we are finally standing at the summit of the Montaña de Las Indias, it seems to be artificially flattened. On its round and red surface, ancient people could have lit fires to transmit news to people on the Montaña de Fernando Porto and on the edge of the Caledera de Taburiente (photo N° 7).

La casi redonda Montaña de Las Indias llama apenas la atención, dado que casi desaparece entre los árboles.

Photo N° 6: The inconspicuous Montaña de Las Indias.

La cumbre de La Montaña de Las Indias esta nivelada o allanada.

Photo N° 7:  The pulled down or leveled summit of the Montaña de Las Indias.

In photo N° 8 the right arrow points to the Barranco de La Luz.
Beneath the middle arrow, we can see the high mountain zone with the highest peak of the island, the Roque de los Muchachos. These visible slopes of the so-called cumbre, belong to the large pastures which were used by all the shepherds during the summer in a communal manner. The arrow on the left points to Lomo Mataburras.

La zona de alta montaña con la cumbre .

Photo N° 8:  View from the Montaña de Las Indias in the direction of the cumbre.

Photo N° 9 with a view from the top of the Montaña de Las Indias shows the minute, barely visible double peak of the Montaña de Fernando Porto (photo N° 10, red marked area). This depicts the farthest possible distance from which one could send a beacon from the cumbre to the coastal area – by means of two fireplaces!

Photo N° 9:  View from the Montaña de Las Indias in the direction to the sea; on the right sight is the long Montaña Cruzada.

La cima superior de la Montaña de Fernando Porto.

Photo N° 10:  The higher, back side of the double top of the Montaña de Fernando Porto.Photo N° 9:  View from the Montaña de Las Indias in the direction to the sea; on the right sight is the long Montaña Cruzada.

……If we follow the footpath, which branches off on the right just behind the Montaña de Las Indias, it runs down into a barranco, through which even today a shepherdess leads her goats. As soon as this path reaches the bottom of the valley, due to the density of the shrubs, we can hardly make out the modern spring at the foot of a rock slope (photo N ° 11; with exposed detail).
The meadows below the Fuente de Oropesa are very humid in wintertime.
Could it be, that there is still a hidden and undiscovered engraving beneath the thicket of pine needles and plants?

La Fuente de Oropesa

Photo N° 11:  The Fuente de Oropesa, below three pines and a lot of bushes.

…….In the Barranco de Jerónimo, the Fuente del Colmenero has quite a different character. As water flows all year and with bigger quantity. It was already known to the natives because we can find engravings which they had made in the rocks (Photo N° 12).

Photo N° 12:  The Fuente del Colmenero, which is sheltered by stone walls and a wood roof. Engraved symbols of a spiral which runs out into a kind of meander can be seen on the rocks above the spring.

…….However, what is the real connection between the carving on the stone of >El Calvario< and the afore-mentioned mountains and springs? Possibly the petroglyphs show the main settlement and travelling area of some families who lived in the surroundings of the Barranco de Fernando Porto.
In Garafía there are high cliffs and this means that people can only reach the sea in the mouths of the barrancos. The town of Santo Domingo is situated directly on the boarder of the Barranco de La Luz. But this canyon doesn’t end in a real bay. Therefore the harbour was built farther to the south, at the mouth of the Barranco de Fernando Porto. This bay is protected by two spits and, besides, large striking rocks are still offshore, so that there are protected areas, in which people can bathe or collect mussels and catch fish.

…….Higher up, about 200 to 400 metres, only gradual wide slopes can be found with spurge plants (Tabaibalvegetation) and also many forage crops, so even today in this region big herds of goats roam around. In this open and windy area, there are some ancient stone arrangements with quite different engravings. For example, close to Santo Domingo is the archaeological site >El Calvario< and nearby the Barranco de Fernando Porto is situated, below the cemetery, >El Calvario<. Moreover, there are there still many other findings of different significance and interesting individual objects. This vegetation zone is narrow, because the area soon rises steeply.
…….„The Awara lived as semi-residential herdsmen and the cattle were of the greatest, beside fishing, hunting and agriculture. In temporal as well as spatial terms the short distances travelled are very similar to the system of the nomadic economy, the transhumance. Only the shepherd with his cattle goes on his circular journeys (from the coast to the summits), while women and children always stay in the permanent settlements. Groups of 2 – 5 families keep herds of more than 400 animals (goats, sheep and pigs) whose number depends, however, on environmental conditions and the means available. …“ (Martín González, 2007; [1]).
…….In the next vegetation zone the Montaña de Fernando Porto is the most prominent elevation. On its south-western side runs a barranco with the same name and from there we can see some caves on the mountain side. The gulch is wide, small fertile terraces pass through it and there we also found a round rock which had been hewn in a wonderful way to collect rainwater. Above the Montaña Cruzada the Barranco de Fernando Porto is joined by the Barranco de Oropesa, in which, near the Montaña de Las Indias, the Fuente de Oropesa rises. Both barrancos, Fernando Porto and Oropesa, start on about the same level and relatively close together, above the small village of Hoya Grande and south of the settlement of El Bailadero.

…….Farther east, there is a circular place on the slope which is surrounded by several especially tall pines. Unfortunately, a big water tank was built directly above it, so presumably the upper part was destroyed. Photo N° 13 shows the view from that spot. On both sides you can see the pines which frame the scene around the Montaña de Las Indias (red arrow). On the left of the mountain runs the shady canyon with the Fuente de Oropesa and then comes the settlement of Hoya Grande.

Photo N° 13:  Lugar por encima de Hoya Grande, después de las primeras curvas de la carretera que lleva al Roque de Los Muchachos.

…….The magic site could have been a cult place, a baladero, from which the calls of the people and animals resounded far away: „If there was a need for water, and they had some needs, they took the sheep and goats and with them everybody, men and women and children, gathered at certain places; and there all the people raised their voices and the cattle bleated, around a pole which was put into the ground where they remained without eating, until it rained … (friar Abreu Galindo, XVI century).“

…….It strikes you that above both springs there are very old pines. And from another spring, the Fuente del Pino, big pines line the path through the Barranco de La Luz up to the place, from which one must climb up to the biggest pine, in order to reach the baladero. Is it possible, that big trees were marking points for shepherds from other regions?
…….At this altitude, between 800 and 1200 metres, the upper part is fairly plain and just covered with low vegetation. In comparison with the barrancos, which are almost totally covered with Fayal-Brezal-societies and with lichens, light can hardly reach the ground. From November till approximately June, this zone is relatively humid and there are numerous springs, so that the shepherds with their mixed flocks will find enough food.

…….„In summer when the sun has scorched the pastures along the coasts and in the middle zones, they move to the summits where communal farming is done, which are confined limit by the external outline of the Caldera de Taburiente, at 1.700 – 1.800 metres, where the camps of the shepherds increase and the inner walls of the big crater are to be found” (Martín González, 2007; [2]).

…….Above Hoya Grande the street meanders to the highest point of the island. I suppose that the natives went straight up through the pine zone on this ridge to reach the cumbre. Because of the form of the relief, this region is the most extensive pastureland in the northern high mountains, which could have been used communally by the natives. Here the shepherds just had small huts and shelters in which they could also produce and store cheese, and where they probably stayed till December, in many a dry year. Numerous rock engravings and archaeological objects from all ages were found there. South of there, but close to the cumbre, two big Barrancos de Briestas and Izcagua begin and between them ritual heaps of stones were discovered, so-called amontonamientos: >Las Lajitas< and the marks at Cabeceras de Izcagua. If we look in a straight line over the stone heaps at certain natural, striking elevations, the solstices and equinoxes were to be observed in these directions and the annual cycle could be divided with precision (more about: http://prehistorialapalma.blogspot.de/2009/03/plinio-junonia-mayor-y-el-templo-de.html).

…….So let’s look once again at photo N° 2. The carvings on the rock show not only the two circular elements >Montaña de Fernando Porto< and >Montaña de Las Indias< with the spiral >Fuente de Oropesa< virtually together, but slightly below we can see another spiral and a circle. The position of the Fuente del Colmenero could more or less fit the arrangement of the petroglyphs. So if we follow the Barranco de Atajo from the sea, the Barranco de Jerónimo with the Fuente del Colmenero enters and it runs directly along the southern side of the ridge with the baladero and the road to the Roque de Los Muchachos, as far as the dwelling houses of the astrophysical observatory. The upper part of the barranco also belongs to the region that we have described before.

…….As for the small circle-symbol, the conjecture is even more vague than in the case of the spirals in relation to the numerous springs. This sign consists of only one circle, so it could symbolise a round place which is connected to other fire places at the greatest possible distance, too.

Photo Nª 14:  Era or tagoror? La Padona, 16.06.2008.

Spontaneously I remembered that in the south of the Fuente del Colmenero a perfect, very big and plain ledge which is situated near the road to El Castillo, on the left of the Barranco de Fuente Grande. This region is called La Padona and the panorama is wonderful, which might be a reason for the place being enclosed with stones. I’m not sure whether it was an era / a place for trashing the corn, a tagoror / a meeting point of the former headmen or even an observation place to determine the solstices and equinoxes by the sun sets, but this can be still examined. However, the view is blocked by pines.
On the north of this ledge there is a pylon with high voltage transmission line, which leads straight ahead to a level directly above the Fuente del Colmenero. Could it be that the ledge La Padona and the area above the spring were important for fire signs, too?

…….If we really have properly deciphered the mountains and springs of the petroglyphs, the Montaña de Fernando Porto could depict a settlement area. The region between the Barranco de La Luz and the Barranco del Atajo / Jerónimo could show a “private” area with cattle breeding, springs and probably also some agriculture. Presumably, the main path led from the mouth of Barranco de Fernando Porto up to the Roque de Los Muchachos. The fact that this pretty straight line, besides the Montaña de Fernando Porto, shows the insignificant Montaña de Las Indias, can be explained only by the visibility, which however, on account of the distance, could only have had a meaning with the help of fire signs at night, smoke or even acoustic signals during the daytime. The fires could indicate cattle theft and other dangers, as well as rituals, celebrations or plays; or they could summon the community or just the chiefs in the event of any conflicts …


[1] Martín González, Miguel Ángel. http://prehistorialapalma.blogspot.com/2007/11/el-rgimen-de-propiedad-comunal-entre.html
[2] dito


This article was published on the 6th of March, 2015 in the IRUENE N° 6, a magazine of the Archeoastronomer Miguel Ángel Martín González: https://elapuron.com/noticias/municipios/14729/el-sexto-nmero-de-la-revista-iruene-aborda-los-enigmas-de-las-estaciones-rupestres-de-el-bejenao/

IRUENE – La Historia Antigua de la isla de la Palma. Miguel Ángel Martín González. Asociación Iruene La Palma.

Die Himmelsscheibe von Nebra – Willkommen

Die Himmelsscheibe von Nebra gilt als weltweit älteste konkrete Abbildung des Sternenhimmels. Sie ist einer der bedeutendsten archäologischen Funde aus der Frühbronzezeit.
Im Januar 2012 wurde die Himmelsscheibe von Nebra durch einen Eintrag in das >Verzeichnis national wertvoller Kulturgüter< geschützt, wodurch verhindert werden soll, dass sie Deutschland verlässt.
Im Juni 2013 hat die Unesco die Himmelsscheibe in das Register des Weltkulturerbes >Memory of the world< aufgenommen, da sie, laut dem Vorsitzenden des deutschen Nominierungskomitees, Joachim Felix Leonhard, zeigt, dass die Menschen in Mitteldeutschland schon in der noch schriftlosen Bronzezeit über exaktes Wissen kosmischer Zusammenhänge verfügten. “Was haben wir schon vor 4000 Jahren gewusst? Was können wir heute daraus lernen?”

Phase 1-5. Die Elemente des Nachthimmels werden später durch Symbole für den Taghimmel erweitert.

 

Sie ist nicht nur der bedeutendste Fund der Frühbronzezeit, sondern sie begeistert Menschen jeden Alters.
Professor Harald Meller schätzt, dass es inzwischen 300 bis 400 Interpretationen und Deutungen zur Himmelsscheibe gibt und jede ist anders.

Gibt es einen andern Gegenstand, der so viele Menschen anregt den Himmel kennen zu lernen oder schon bekannte Himmelserscheinungen in den Formen, Größen, sowie in Anordnung der goldenen Elemente zu suchen? Dabei wurde häufig auch in anderen Kulturen und Zeitepochen gestöbert, um Ähnlichkeiten oder mögliche Zusammenhänge zu finden und viel Wissen wurde gewonnen, vermittelt oder neu aufgefrischt.
Mit großer Leidenschaft und Geduld haben Menschen viele Wochen, Monate oder gar Jahre lang versucht der Himmelsscheibe von Nebra mögliche Geheimnisse zu entlocken. Dabei sind wunderbare Werke entstanden und der Schöpfer der Himmelsscheibe würde begeistert sein, wie viele Deutungsmöglichkeiten und Interpretationen er mit seiner Darstellung des Sternenhimmels hervorgerufen hat.

Von einer Besucherin des Landesmuseums in Halle erhielt ich kürzlich folgende Mitteilung: „Wir waren … im Museum Halle, das uns alle sehr beeindruckt hat. Der wissenschaftliche Mitarbeiter, der uns führte, bezeichnete die offizielle Erklärung zur Scheibe als „begründete Spekulation“. Das dürfte der Wahrheit sehr nahe kommen.“  Dann ist die folgende Interpretation mindestens ebenfalls eine begründete Spekulation, da sie der Wahrheit noch näher kommt.

Doch wenn wir uns die Harmonie der Sterne anschauen, wie sie auf ihren gleichmäßigen Bahnen von weiteren Kreisbahnen durchwoben werden und sich alles zu einem wunderbaren Miteinander verflechtet, dann können wir doch nur ehrfürchtig werden und Gott danken, dass wir den Himmel schauen durften.

Die Kreisgrabenanlagen, wie die von Goseck, Stonehenge und alle anderen Kreisanlagen der Jungsteinzeit und Frühbronzezeit waren vermutlich sakrale Orte, wo die Menschen dem Himmel nahe sein wollten. Denn alles Leben auf der Erde und auch alle Bewegungen am Himmel vollziehen sich seit Urzeiten in Kreisen und Kreisläufen. Vielleicht sollte die Himmelsscheibe gar nicht das astronomische Wissen aufzeigen, sondern dem Himmel ein Denkmal setzen, das ihm gebührt.

The 4 extreme positions of the zodiac

The stars of the Nebra Sky Disc can be assigned to certain groups, as to the zodiac, the planets, ...

With the Nebra Sky Disc the stars marked orange in the illustration are particularly conspicuous because they lie approximately in the middle and before the ends of the horizon arcs.

The visible path of the sun or the ecliptic runs through the middle of the zodiac. If we look at the sun the same time every day, it always takes four minutes longer to appear. Because of this delay, we can also observe, every three months at the same time, one of the four extreme positions, the two equinoxes and the solstices,

Rather than relying on the sun, each of these four extreme positions can be recognized much more easily with the help of a bright, almost simultaneously visible pair of stars from two different signs of the zodiac (joined by red lines in the illustration). One star revealed the beginning of the ecliptic in the east and another one revealed the end of the ecliptic in west.
In about 1950 B.C. in Central Germany, always two >ecliptic stars< stood almost exactly above the east and west points at the solstices when the high-level position or low-level position of the ecliptic occurred. During the equinoxes the eastern and western tilt could be observed in each case by a southern and a northern star.

Therefore, these pairs of stars symbolize all the extreme positions of the zodiac, which, however, were also to be seen on other nights, but not at dusk.